Wandertips im Winter



Wanderungen im Winter mit Schlitten




Die im folgenden vorgeschlagenen Winterwanderungen sind folgendem Werk entnommen:


Wolfgang Taschner und Michael Reimer,
Winterwandungen im Allgäu,
Die 35 schönsten Genusstouren,
Bruckmann Verlag ISBN 3-754-4478-25
zum Preis von 19,95 Euro



Die im folgenden aufgezählten Wanderungen beschränken sich auf diejenigen Touren, die im Ostallgäu bzw. im Tannheimer Tal sind.
In dem zitierten Werk sind zahlreiche andere Touren, u.a. im Westallgäu, beschrieben.


Unseren Gästen stehen kostenlos mehrere Schlitten zur Verfügung.



1. Auf den Buchenberg bei Buchung


Gemütliche Familienwanderung auf dem geräumten Zufahrtsweg zur Buchenbergalm von 805 Metern über Null bis auf 1142 über Null.
Abfahrt mit dem Schlitten auf einer separaten Rodelbahn möglich.
Ausgangspunkt ist das Verkehrsamt in Buching.
Gehzeit: Auf die Buchenbergalm sind es 1 1/4 Std.; von der Alm zurück sind es ca. 45 min.
Einkehr möglich in der Buchenbergalm (www.buchenberg-alm.de)

Unsere Einschätzung: Der Buchenberg bietet eine grandiose Aussicht auf die Seenlandschaft des Alpenvorlandes im Ostallgäu von einer tollen Sonnenterasse aus: Forggensee, Illasbergsee, Bannwaldsee, Hopfensee, Weißensee, Premer Lechstausee, Oberer Lechstausee, Hegratsrieder See, Sameistersee, Schmuttersee, Haslacher See und Alatsee. Zu Tal geht es rasant mit dem Rodel (Vorsicht geboten!).



2. Mit dem Schlitten auf die die Rohrkopfhütte (bzw. die Drehhütte)


Mittelschwerer Anstieg auf einem gespurten Steig durch den Wald zur Rohrkopfhütte, anschließend Abstieg zur Drehhütte. Wer es kürzer mag, nimmt gleich den Forstweg zur Drehhütte und lässt den Abstecher zur Rohrkopfhütte.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz Outward Bound zwischen Buchung und Schwangau (achten Sie auf die beschilderte Abzweigung!). Der Parkplatz Outward Bound dürfte auf ca. 900 Meter über Null liegen, die Rohrkopfhütte auf 1.361 m und die Drehhütte auf 1.250 m
Gehzeit: Vom Parkplatz zur Rohrkopfhütte ca. 1,5 Std. Von der Rohrkopfhütte Abstieg zur Drehhütte 15 min. Von der Drehhütte zurück zum Parkplatz ca. 1 Stunde.

Unsere Einschätzung: Von der Drehhütte zurück zum Parkplatz geht man nicht, sondern fährt mit dem Schlitten. Die Rodelstrecke ist weitgehend gefahrlos auch für Familien mit kleinen Kindern meisterbar, da sie nicht übermäßig steil ist. Aber: Die Strecke ist überaus beliebt und am Wochenende geht es in der Drehhütte, aber auch in der Rohrkopfhütte schon mal sehr eng her. Daher empfehlen wir, entweder am Abend mit Stirnlampe hoch zu gehen oder am frühen Sonntag Vormittag bevor die Massen hochströhmen.

Die Küche der Drehhütte, aber auch der Rohrkopfhütte ist überdies sehr zu empfehlen. Unterwegs gibt es immer wieder schöne Aussichtsplätze. Der direkte Weg vom Parkplatz zur Rohrkopfhütte ist im Winter nichts für Familien mit kleinen Kindern. Hier empfehlen wir den gefahrlosen und geräumten Forstweg zur Drehhütte und von dort aus weiter auf der Fahrstaße zur Rohrkopfhütte. Wir empfehlen im Winter im übrigen ausdrücklich den längeren Anstieg von der Drehhütte weiter zur Rohrkopfhütte (ca. 20 min länger), zumal die Rohrkopfhütte die deutlich bessere Aussicht in den Königswinkel hat und die Schittenabfahrt von der Rohrkopfhütte zur Drehhütte für die 20 min längeren Anstieg mehr als entschädigt.

Die Drehhütte hat übrigens Montags Ruhetag, nicht aber die Rohrkopfhütte. Reservierungen bei der Drehhütte unter Hubert Winkler (Hüttenwirt aus Südtirol) , Reservierungen e-mail Adresse: info@drehhuette.de oder über die Telefonnummer 08362-9303633."




3. Von Schwangau auf den Vogelberg


Einfache Strechenwanderung auf gut befestigten und geräumten Wegen ohne nenneswerte Steigungen.
Ausgangspunkt ist der Großparkplatz vor der Kristalltherme. Von dort geht es über Waltenhofen (1/2 Stunde) zum Campingplatz Brunnen (1/2 Stunde), weiter zum Vogelberg (0,75 Std.) und wieder zurück zum Parkplatz bei der Kristalltherme (1,5 Stunden). Einkehr möglich beim Cafe Gerlinde in Schwangau, Ortsteil Waltenhofen. Im Winter Wildfütterung am Vogelberg täglich gegen 15.00 Uhr.

Unsere Einschätzung: Was schon König Ludwig II begann, setzt sich in der Kristalltherme in Schwangau fort. Ein absoluter Tip, gleich ob Sommer oder Winter, gleich ob Sonnenschein oder Regen. Die Kristalltherme ist ein Muß für jeden Liebhaber gepflegter Saunalandschaften. Wir würden die Winterwanderung verbinden mit einem anschließenden Besuch der Therma.




4. Von Hohenschwangau zur Bleckenau


Von den Parkplätzen bei den Königsschlössern geht es einen Anstieg zur Marienbrücke hoch (1/2 Std.), danach folgt ein leichter bis mittlerer Anstieg auf dem Forstweg zur Bleckenau (1,5 Std.). Auf dem Rückweg ist die Strecke mit dem Schlitten befahrbar. Einkehrmöglichkeit in der Bergwirtschaft Blechenau. Öffnungszeiten am besten vorab per Telefon erfragen. Der Weg startet in Hohenschwangau auf ca. 820 m über Null. Die Bergwirtschaft Bleckenau liegt 350 m höher auf ca. 1167 m über Null.

Unsere Einschätzung: Im Rahmen einer Tagestour ist sowohl die oben beschriebene Wanderung als auch zumindest ein Schloßbesuch (Hohenschwangau oder Neuschwanstein) möglich. Bitte ggf. rechtzeitig vorher Karten reservieren (www.ticket-center-hohenschwangau.de), da der Andrang auch in der Nebensaison sehr groß sein kann. Der Besuch der beiden Königsschlösser ist leider nicht in der Königscard beeinhaltet. Es gibt jedoch ein verbilligtes Kombiticket, das mit dem Besuch von Hohenschwangau beginnt. Die obligatorische Führung dauert jeweils ca. 35 min.


5. Von Pfronten auf die Grundhütte

Im ersten Teil der Strecke ordentlich ansteigende Wanderung auf einem geräumten Zufahrtsweg. Im zweiten Teil der Strecke durch ein idyllisches, weites und bei schönen Wetter sehr sonniges Hochtal allerdings nur noch leicht steigend. Ausgangspunkt ist der Parkplatz gegenüber dem Feuerwehrhaus im Pfrontener Ortsteil Röfleuten. Von dort ist es eine Winterwanderung von ca. 1,5 Stunden. Zurück geht es mit dem Schlitten. Einkehrmöglichkeit in der Grundhütte. Öffungszeiten bitte vorher erfragen. Der Parkplatz liegt auf ca. 892 m über Meereshöhe. Von dort aus geht es auf 1135 m hoch.

Unsere Einschätzung: Die Wanderung ist zwar in Pfronten. Gleichwohl ist Pfronten nur 15 min. mit dem Auto von Füssen entfernt und leicht zu erreichen. Mit unseren Leihschlitten geht es auf dem Rückweg schnell und mit viel Spaß zum Auto zurück.


6. Von Grän zum Adlerhorst

Abwechlungsreiche Rundtour, die sowohl im Talboden des Tannheimer Tals als auch an den Südwesthängen unterhalb von Lumberger Grat und Roter Flüh verläuft. Geparkt wird bei der Tourist-Information in Gränd. Der Anstieg zum Adlerhorst verläuft auf einem breitem, gewalztem Weg, der Abstieg zum Haldensee auf einer steilen Rodelpiste. Vom Ort Haller aus geht es über das Südufer des Haldensees über den Ort Haldensee zurück nach Grän. Gehzeit von Grän zum Adlerhorst ca. 1,75 Std., von dort nach Haller am Haldensee 0,5 Std., zurück nach Grän weitere 1,25 Std. Der Weg zum Adlerhorst sollte gut ausgeschildert sein.

Unsere Einschätzung: Zur Einhehr empfiehlt sich neben der Berghütte Adlerhorst auch das Hotel Via Salina am Haldensee. Das Hotel hat eine traumhafte Lage oberhalb des Haldensees mit großer Sonnenterrasse und einem wunderschönen Wintergarten. Wir empfehlen besonders den Brunch am Sonntag gegen Vorreservierung.


7. Auf die Ostlerhütte

Mit der Kabinenbahn starten wir unsere Wanderung

Mit der Vierer-Kabinenbahn "Breitenberg" und Vierer-Sesselbahn "Hochalpe" erreichen wir bequem das ausgedehnte Wandergebiet am Fuße des Breitenberg. Von der Bergstation zum Gipfel des Breitenberg sind es dann noch ca. 30 min. Fußweg. Die phänomenale Aussicht vom Gipfel ist die Wanderung zu jeder Jahreszeit mehr als wert.

Mit der Köngiscard ist die Bergfahrt kostenlos. Allerdings leihen wir uns für den Weg zurück für wenig Geld Rodel aus. Bezahlt wird bei der Talstation. Die Schlitten gibt es dann an der Bergstation der "Breitenberg"-Kabinenbahn.

Direkt neben dem Gipfel ist die Ostlerhütte. Dort gibt es ganzjährig eine gute Brotzeit und eine tolle Sonnenterrasse. Der Wirt wurde auch schon mal vom Bayerischen Rundfunk vorgestellt.

Zurück geht es auf dem Schlitten. Es wartet eine ca. 7 km lange Abfahrt auf uns. Angeblich die längste Abfahrt im Allgäu. Der Schlittenweg endet auf der Rückseite des Breitenbergs an der Straße zwischen Pfronten und dem Tannheimer Tal. Von dort geht es mit dem Ortsbus zurück nach Pfronten.

Für die gesamte Tour sollte man einen guten halben Tag einplanen.

Der Ortsbus fährt nur im Winter, in der Regel ab Weihnachten. Die aktuellen Abfahrtszeiten können an der Talstation der Breitenbergbahn abgelesen werden. Vom Gipfel zum Bushalteplatz würden wir bei gemächlicher Fahrt ca. 1 Stunde rechnen.

(P.S. Wer von unseren Gästen es bequemer und etwas gemächlicher möchte, kann von uns kostenlos einen Leihschlitten haben).







Wanderungen im Winter in der Ebene






Die folgenden Wanderungen haben wir dem sehr empfehlenswerten Buch von Peter Nowotny "Winterwandern für Groß und Klein", AVA Verlag Allgäu, ISBN 3-936208-32-8 entnommen. Dort sind noch viele weitere Wandervorschläge für Winterwanderungen im Allgäu enthalten. Wir haben uns auf die Wiedergabe nur derjenigen Wanderungen beschränkt, die wir selbst schon gelaufen sind und bei denen wir Informationen aus ersten Hand geben können.

Die Winterwanderwege sind größtenteils eben und - laut Aussage des oben zitierten Autors - auch im Winter geräumt.



1. Füssen - Bad Faulenbach - Tal der Sinne - Alatsee und zurück

Die ca. 4 km lange Strecke führt dort ein sehr ruhiges, relativ ebenes Seitental am Faulenbach entlang bis zum Alatsee. Einkehr möglich im Hotel Alatsee. Der Alatsee kann bequem umrundet werden. Zahlreiche Parkmöglichkeiten auf dem Großparkplatz in Füssen vor der Durchfahrt nach Bad Faulenbach. Der Weg ist nicht nur im Winter ein Tip, sondern auch im Sommer. Er ist auch für Eltern mit kleinen Kindern geeignet, zumal er sowohl mit Schlitter als auch mit Buggy oder Kinderwagen gegangen werden kann.

Wer möchte, kann vom Alatsee den kurzen, aber vergleichsweise steilen Abstecher über den Wirtschaftsweg auf die Saloberalm machen. Dauer einfach ca. 40 min. U.E. nichts für Eltern mit Buggys und Kinderwägen, da zu steil.

Unsere Einschätzung: Für Familien mit Babys im Buggy bzw. im Kinderwagen ideal. Es geht entlang einer kleine (praktisch nicht befahrenen) Straße dem Alatsee entgegen. Ruhig gelegen. Etwas für Naturliebhaber.


2. Rundweg um den Weißensee

Auch den Rundweg um den Weißensee haben wir selbst bereits mit unseren noch kleinen Kindern gemacht. Der Weg ist praktisch eben und bietet immer wieder grandiose Aussichten. Im Winter ist der Weißensee oft gefroren. Dann tummeln sich zahlreiche Einläufer aber auch Eissegler auf dem See. Also: Wenn es kalt ist, werden die Schlittschuhe mitgenommen.

Der Rundweg ist ca. 6 km lang und einfach zu laufen. Er ist u.E. auch für Buggys und Kinderwägen geeignet. Parken kann man bequem in Oberkirch direkt am Weißensee.

Unsere Einschätzung: Wir sind im Winter selbst gelegentlich für einen Spaziergang auf dem oft zugefrorenen Weißensee. Es macht einfach Spaß, den vielen Eisläufern, aber auch den gelegentlichen Eisseglern zuzuschauen. Allerdings immer mit der nötigen Vorsicht das Eis betreten!


3. Rundweg um den Hopfensee

Wer den Panoramablick auf die Ammergauer und Allgäuer Alpen liebt, kommt hier auf seine Kosten. Geparkt wird in Hopfen am See entlang der langen Promenade mit zahlreichen Einkehrmöglichkeiten oder der Parkplatz am Ortseingang von Hofpen am See. Das Parken ist übrigens im Leistungsumfang der Königscard enthalten!

Die ca. 6 km lange, flache Rundwanderung dauert ca. 2 Stunden. Einkehrmöglichkeiten gibt es zahlreiche, insbesondere in Hopfen am See; allesamt mit traumhaftem Panorama bei Sonnenschein. Auf der halben Strecke befindet sich in Riederwies der Gasthof Wiesbauer, von dort gibt es eine schöne Aussicht auf den Hopfensee, da der Wiesbauer leicht erhöht liegt.

Unsere Einschätzung: Der Rundweg um den Hopfensee eignet sich für Familien mit Babys, da der Rundweg flach und gepflegt ist. Er bietet bei Sonnenschein ein tolles Panorama mit Blick auf Tegelberg, Säuling, Vilser Kegel und Aggenstein und viele andere Berge nördlichen Kalkalpen. Die Jahreszeit spielt letztlich keine Rolle für die Wanderung, der Weg ist es immer wert. In Hopfen am See gibt es eine sehr schöne Uferpromenade mit zahlreichen Einkehrmöglichkeiten, die wir mit einer Wanderung verbinden würden. Eine besondere Empfehlung auszusprechen fällt schwer. In Hopfen am See wird jeder etwas für sich finden. Der Hopfensee zählt im übrigen zu den wärmsten Vorgebirgsseen, da er mit 10 m Tiefe nicht besonders tief ist. Umgekehr ist der Hopfensee deshalb einer der ersten Seen, die im Winter zugefrieren und, wenn die Eisschicht dick genug ist, für den Wintersport freigegeben werden.



4. Vom Füssener Zentrum zum Festspielhaus


Der ca. 3 km lange und flache Weg von der Füssener Innenstadt zum Festspielhaus führt durch den Füssener Ortsteil Füssen-Weidach auf der Weidachstraße am Bootsanlegesteeg der Forggenseeschifffahrt sowie am Minigolfplatz vorbei bis zum Festspielhaus. Im Sommer während des Betriebs der Forggenseeschifffahrt kann die Wanderung dann natürlich mit einer sehr empfehlenswerten Schifffart auf dem Forggensee (Stand Oktober 2012:
Schifffahrt mit Königscard inklusive!) oder/und einer Runde Minigolf verbunden werden.

Einkehrmöglichkeiten am Festspielhaus, im 4 Sterne Hotel Sommer direkt am Forggensee oder bei der Gastronomie an der Anlegestelle der Forggenseeschifffart. Geparkt werden kann bequem in der Tiefgarage bei der Sparkasse in der Füssener Innenstadt.

Unsere Einschätzung: Wenn es die Straßenverhältnisse zulassen, würden wir nicht den (kürzeren) Weg entlang der Weidachstraße nehmen, sondern am Ufer des Forggensees lang laufen. Die hier gebotene Aussicht ist viel besser, der Weg viel abwechslungsreicher. Im Sommer würden wir die Wanderung immer mit einer Schifffahrt auf dem Forggensee kombinieren; wenn es geht, am Mittwoch Abend bei Livemusik auf dem Schiff.